Die zauberhafte Tierhandlung Bd. 4 - Lotte und das Kaninchen-Wunder by Holly Webb

Die zauberhafte Tierhandlung Bd. 4 - Lotte und das Kaninchen-Wunder by Holly Webb

Autor:Holly Webb
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 2013-01-30T23:00:00+00:00


Kapitel 5

Panisch rannte Lotte in die Nacht hinaus, um nach Sofie Ausschau zu halten. Es war November und schon sehr dunkel, und als Lotte hektisch die Straße hoch und runter guckte, sah sie bloß die hellen Lichtkegel, die von den Straßenlaternen auf den Bürgersteig geworfen wurden.

Danny erschien hinter ihr in der Tür. »Ist sie wirklich weg?«, fragte er ungläubig. »Es ist eiskalt hier draußen, und du weißt ja, wie sehr sie es hasst, zu frieren. Sie versteckt sich vermutlich irgendwo im Laden.«

Lotte nickte dankbar, sie klammerte sich verzweifelt an jeden noch so kleinen Hoffnungsschimmer. Sie schloss die Augen und suchte in der Tierhandlung nach Sofies samtener Wärme. Dann noch einmal und noch einmal. Sie konnte das winzige, magische Pulsieren einer jeden Maus spüren, selbst das von Henrietta, der Rückkehrmaus, einer täuschungserprobten kleinen Kreatur, die sich unsichtbar machte, wann immer ihr danach war. Sie spürte Selina und Sarafan, die ununterbrochen durch ihr Gehege strichen, nur für den Fall, dass sich etwas an den Schlössern getan hatte, seit sie das letzte Mal nachgesehen hatten. Sie fand in ihrem Geist George, den Hamster, wie er schnaufend in seinem Laufrad rannte. Aber Sofie war nirgendwo.

Lotte sah unglücklich zu Danny hoch. »Sie ist nicht hier. Sie muss irgendwo da draußen sein, aber ich kann sie nicht finden. Ich kann sie überhaupt nicht spüren, Danny! Sie ist weg!«

»Okay, okay, beruhige dich. Was hast du zu ihr gesagt, Lotte? So furchtbar schlimm kann es doch nicht gewesen sein.«

Dannys Ratte Septimus steckte den Kopf aus Dannys Kapuze, um mitzuhören.

»Ich wollte, dass sie mir bei einem Zauberspruch hilft«, erzählte Lotte ihnen, während sie in der Hoffnung, einen kleinen Hund die Straße entlang nach Hause rennen zu sehen, in die Dunkelheit starrte. »Sofie wollte nicht, sie war eifersüchtig, weil ich versuchte, ein Kaninchen aus der schrecklichen Tierhandlung an der Brücke zu retten. Sie hat den Zauberspruch immer wieder versaut, und ich habe mit ihr geschimpft. Ich … ich habe versucht, ihr zu zeigen, wie es wäre, ein Frauchen zu haben, das sie nicht liebt, aber sie hat es völlig falsch verstanden und gedacht, ich würde sie nicht mehr lieben. Dabei tue ich das doch!«

»Das weiß Sofie auch, Lotte«, sagte Septimus gelassen. »Sie ist im Augenblick vielleicht etwas durcheinander, aber morgen früh sieht alles wieder ganz anders für sie aus.«

»Um morgen mache ich mir keine Sorgen, ich mache mir Sorgen, weil sie jetzt da draußen ist, bei Nacht und dieser bitteren Kälte!«, murrte Lotte.

»Sofie weiß sich zu helfen«, merkte Septimus an. »Und zwar extrem gut. Ich würde es ihr zutrauen, dass sie eine nette alte Dame mit einer Schwäche für süße, kleine Hunde wie sie gefunden hat. Wahrscheinlich hat sie bereits fünf Minuten, nachdem sie den Laden verlassen hat, auf dem Sofa von jemandem gesessen und seine Würstchen verputzt. Entschuldige, ich meine saucissons. Du kennst sie doch, Lotte. Sie weiß ihre großen braunen Dackelaugen zu benutzen.«

Lotte schniefte und nickte. »Ich weiß. Ich nehme an, du hast recht. Aber ich möchte nicht, dass sie das muss. Ich möchte sie hier bei mir zu Hause haben.



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